Geschichte

Bereits seit dem Jahr 1609 wird von verschiedenen Lembecker Schützengesellschaften bzw. Wehr- und Hilfsgemeinschaften berichtet.

Der Allgemeine Bürgerschützenverein Lembeck wurde im Jahre 1876 durch den Zusammenschluss aller Lembecker Schützengesellschaften gegründet. Als einziger zuverlässiger Chronist gilt hierfür die alte Vereinsfahne, auf der das Gründungsjahr 1876 ein gestickt ist.

Vor der Gründung wurden die Feste u.a. in den einzelnen Bauernschaften gefeiert.

Bis zum ersten Weltkrieg fanden die Schützenfeste wie heute jährlich statt. Die Vogelstange stand auf der Heide östlich der Mühle Gladen auf Gemeindegrund.

Nach sechsjähriger Unterbrechung, bedingt durch den ersten Weltkrieg, wurde am 9. September 1920 das Bürgerschützenfest unter großer Beteiligung der Bevölkerung begangen.

Josef Bendel wurde König, er erkor sich Christine Hürland zur Königin.

Beim 50-jährigen Jubiläum im Jahre 1926 regierte das Köningspaar Bernhard Maas und Katharina Hortmann die Lembecker Schützen.  

Bereits seit dieser Zeit wird das Lembecker Schützen fest am Sonntag nach Pfingsten durchgeführt. Gefeiert wurde zunächst auf Tennen mit zeltähnlichen Anbauten. 1927 baute der Gastwirt Stegemann einen großen Saal, in dem dann das Schützenfest gefeiert werden konnte. Da der Schützenverein immer größer wurde, musste schon im Jahre 1930 ein Zelt an dem Saal angebaut werden.  

Der furchtbare zweite Weltkrieg unterbrach 10 Jahr lang alle Aktivitäten des Schützenvereins. 1950-nach den Wirren des Krieges fanden sich engagierte Vorstandsmitglieder und Offiziere zusammen, um das Schützen fest 1950 vorzubereiten.  

Auf dem früheren Bauemhof und den umliegenden Wiesen des Bauern Hortmann heute im Bereich Bügers und Parkplatz wurde das Festzelt aufgebaut. Die einzigen Fuhrgeschäfte der Kirmes waren ein Kinderkarussell und ein Kettenkarussell. Die Buden wurden teilweise im Bereich der Wulfener Straße aufgebaut. Die Attraktion für die Kinder war das Glücksrad von Schlattjan aus Heiden.  

Dem damaligen ersten Vorsitzenden Franz Wöste und Oberst Heinrich Sondermann mit ihrem Vorstands- und Offizierskollegen haben wir es zu verdanken, dass das Schützenfest 1950 bereits ein großer Erfolg wurde. Das erste neue Nachkriegskönigspaar war Josef Einhaus und Aenne Hagedorn.  

Im Jahre 1951 wurde das 75-jährige Jubiläum gefeiert. König war Heinrich Elvermann, Königin Theresia Krebber geb. Paß. 

 

 Die Vogelstange stand auf Köttings Wiese bei Gladen auf der Heide. Zu Beginn der 50er Jahre schossen die Bewerber um die Königswürde nicht direkt auf einen Holzvogel, sondern mit einem Luftgewehr auf Glühbirnen, an denen der Vogel mit Drähten befestigt war. Diese Glühbirnen hatte man mit ihren Fassungen auf ein Holzrad montiert, das mit Eichenlaub geschmückt war.  

Seit sich die Vorschriften für den Umgang mit Schusswaffen geändert haben, wird direkt mit Schrotgewehren auf den Holzvogel geschossen.  

In der Schreinerei Bernhard Cosanne wurde in den 50er Jahren der Schützenvogel gefertigt. Seit nun mehr 50 Jahren stellt Heinrich Cosanne die sehr schönen Schützenvögel her.  

Die Flurbereinigung im Jahre 1966 führte dazu, dass die Vogelstange ihren neuen Standort auf der jetzigen Schützenfestwiese fand. Das gute Einvernehmen mit der kath. Kirchengemeinde sorgte dafür, dass im Jahre 1972 die Vogelstange im geschützten „Pastors Busch“ aufgestellt werden konnte. Die gepflegte Anlage unter hochgewachsenen Bäumen lässt in jedem Jahr das Vogelschießen nicht nur für die Schützen, sondern auch für unsere Gäste zu einem Erlebnis werden.  

Im Jahre 1959 erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Dorsten.  

Von nun an stieg die Zahl der Mitglieder ständig. Die stolze Zahl von über 1600 Mitgliedern im Jubiläumsjahr ist ein Beweis dafür. Auf Betreiben von Albert Hülsdünker und Theo Risthaus wurden im Jahre 1965 Beitragslisten angelegt. 22 ehrenamtliche Bezirkskassierer besuchen im Frühjahr jeden Jahres die Schützen ihres Bezirkes, um den seit 20 Jahren unveränderten Jahresbeitrag von 10,00 DM einzuholen.  

Gerade in der heutigen technisierten Zeit ist es wichtig, auf diese Weise den persönlichen Kontakt zu jedem Schützenmitglied zu pflegen. Gerade unsere Neubürger begrüßen diese Gespräche mit den Bezirkskassierern.

Fahnen sind Sinnbild für die Gemeinschaft.

Auch in unserem Schützenverein haben Fahnen aus der Tradition heraus bis in die heutige Zeit an Bedeutung nichts verloren.  

Unsere älteste Fahne stammt aus 1876. dem Gründungsjahr  

 Seit der kommunalen Neuordnung 1975, als die Gemeinde Lembeck ihre Selbstständigkeit verlor und ein Stadtteil Dorstens wurde, sind die jeweils amtierenden Bürgermeister immer gern gesehene Gäste in unseren Reihen..  

Im diesjährigen Jubiläumsjahr sind Bernhard Hülsdünker und Friederike Hüls unser Königspaar.  

Die Festwirte Gebrüder Balster, heute Josef Balster, können zum Jubliäums-Schützenfest auf eine 38 jähre Zusammenarbeit mit dem Lembecker Schützenverein zurückblicken.  

Die am Ende eines Schützenjahres stattfindenden Herbstfeste und die alle fünf Jahre stattfindenden Königstreffen sind zu einem wichtigen Bestandteil des gesellschaftlichen Vereinslebens geworden.  

Am 22. April 1956 entschloss sich der Vorstand, den im 18. Jahrhundert gegründete Allgemeiner Schützenverein" beim Amtsgericht eintragen zu lassen. Die Eintragung in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Dorsten erfolgte, als „Allgemeiner Bürgerschützenverein Lembeck e.V." unter der Nr. 120, am 12. August 1959. Die Mitgliedschaft wurde durch Aushändigung der Mitgliedskarte erlangt. Die Jahresgebühr betrug 5,00 DM, die Aufnahmegebühr 1,00 DM. Der Jahresbeitrag wurde an den Schützenfesttagen entrichtet, und zwar nur von diejenigen die auch an den Feierlichkeiten